Datenschutz und Datenmissbrauch im Internet
Die Weitergabe von persönlichen Daten ist im Bundesdatenschutzgesetz geregelt und gilt selbstverständlich grundsätzlich auch für die Datenweitergabe im Internet. Allerdings gibt es gerade im Bereich Internet noch eine sehr große Diskrepanz zwischen dem was theoretisch erlaubt ist und dem, was in der Praxis durchgeführt wird. Nach wie vor nutzen unzählige Unternehmen, Personen und Betreiber von Internetseiten die scheinbare Anonymität des Internets, um Daten auf unberechtigte Weise weiterzugeben.
Ein großes Problem stellen nach wie vor die so genannten Cookies dar, durch die personenbezogene Daten gespeichert werden und im Grunde auch jederzeit abrufbar sind. Vom Grundsatz her ist es so, dass der Datenschutz im Internet vorschreibt, dass persönliche Daten nur in zwei Fällen weitergegeben werden dürfen. Das ist zum einen der Fall, wenn die Weitergabe der Daten durch gesetzliche Vorschriften erlaubt ist. Das ist jedoch in der Praxis eher selten der Fall und trifft beispielsweise zu, wenn Bestandsdaten zwischen dem Kunden und einem Internetprovider oder Telefongesellschaften betroffen sind. Zum anderen ist eine Weitergabe von so genannten „sensiblen“ Daten nur dann rechtlich in Ordnung, falls der Betroffene der Weitergabe der Daten ausdrücklich zugestimmt hat. In der Praxis werden jedoch deutlich mehr Daten weitergegeben, als es eigentlich erlaubt wäre. Immer öfter wird sogar von einer so genannten Datenmafia gesprochen. So wird teilweise ein regelrechter Handel mit Daten von Verbrauchern betrieben, es werden zum Beispiel Adressen, Kontonummern oder sonstige persönliche Daten verkauft. Eine wichtige Frage, die sich natürlich an dieser Stelle für den Verbraucher stellt ist, wie man selber etwas zum Datenschutz im Internet beitragen kann bzw. vermeiden kann, dass die eigenen Daten missbräuchlich verwendet werden.
Eine erste Möglichkeit ist es, dass man bei der Eingabe von persönlichen Daten darauf achtet, dass zumindest eine sichere Webseite genutzt wird. Dieses ist meistens an der Verschlüsselung „ssl“ oder auch an dem Beginn der Webseitenadresse „https“ zu erkennen. Als besonders anfällig für das „Fischen“ von Daten gelten die so genannten sozialen Netzwerke. Hier sollte man darauf achten, dass man in den Grundeinstellungen, die man im Grunde bei jedem Anbieter vornehmen kann festlegt, dass beispielsweise persönliche Daten wie Name oder Adresse nicht für die anderen Nutzer sichtbar gemacht werden. Mit dieser „kleinen“ Änderung in den Einstellungen kann man einem Missbrauch von Daten bereits entgegen wirken. Ein großes Problem ist zudem, und an dieser Stelle steckt der Datenschutz im Internet fast noch in den Kinderschuhen, dass E-Mail Adressen „blind“ weitergeleitet werden und man sehr viele Spam-Mails bekommt. Um hier etwas zu unternehmen sollte man sich ruhig einmal die Mühe machen, die Spam-Mail an die zuständige Behörde weiterzuleiten, denn auch eine solche unerwünschte Mail verstößt gegen den Datenschutz.