Spielespaß genießen statt Glücksspielsucht therapieren
Spielsucht, egal welcher Form, ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die den Alltag der Betroffenen stark einschränkt und sehr häufig eine große psychische Belastungsprobe ist. Dabei stellt diese Sucht eine potenzielle Gefahr für weite Personenkreise dar, da die Auslöser für die Erkrankung vielfältig sein können. So spielen Faktoren wie beispielsweise Einsamkeit, Stress, überzogene Erwartungshaltungen, das Gefühl des Gewinnens als „Kick“ oder schlichtweg Langeweile eine Rolle, die Menschen in die Spielsucht treiben können. Besonders wichtig ist daher, das eigene und das Spielverhalten lieber Menschen im Auge zu behalten und wahrheitsgetreu zu reflektieren, ob eine Suchtgefahr bestehen oder sich entwickeln könnte.
Aus Spaß wird aber auch schnell ernst - Symptome der Spielsucht! In erster Linie ist Glücksspiel eine Form der Unterhaltung, die bereits seit vielen Jahrhunderten in allen Gesellschaftsschichten verbreitet ist. Der Spaß sollte selbstverständlich an erster Stelle stehen, doch das richtige Maß ist in diesem Falle entscheidend. Ist man jedoch nicht mehr in der Lage, das Spiel zu genießen und fühlt sich gar genötigt, spielen zu müssen, deutet dies auf erste Anzeichen einer Spielsucht hin. Die Gedanken der Betroffenen kreisen oftmals nur noch um den nächsten Gewinn, die beste Strategie oder schlicht wo die finanziellen Mittel für den nächsten Spieleinsatz beschafft werden können - dies im schlimmsten Fall oftmals sogar mit illegalen Machenschaften oder mit großer Verschuldung. Auch ist ein geordneter Tagesablauf nur noch schwer möglich, da der Betroffene alles wirklich Relevante wie Familie, Freunde oder den Beruf vernachlässigt und den schnellsten Weg an den Spieltisch sucht, koste es, was es wolle. Nicht selten verspüren Betroffene auch Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen oder innere Unruhe. Sollte dieses Stadium bereits erreicht sein, ist professionelle Hilfe dringend empfehlenswert.
Vorbeugende Maßnahmen treffen! Damit eine Spielsucht gar nicht erst entstehen kann, ist es hilfreich, sich ein monatliches Budget zu setzen. Ist dieses erreicht, darf Selbiges selbstverständlich auch nicht überschritten werden. Zudem ist es immer ratsam, sich Gewinne auszahlen zu lassen und eben nicht weiterzuspielen. Vom Ansatz, dass Gewinne zum monatlichen Budget zum Spielen zählen, ist ebenfalls abzuraten. Beachten sollte man zudem, dass nicht nur das Spielen in Spielbanken (hier mehr dazu), zur Glücksspielsucht zählt. Spielbanken gibt es ja mittlerweile auch in Online Versionen, die ebenso süchtig machen können. Aber auch das zwanghafte Handeln mit Aktien, besonders mit Derivaten, kann schnell krankhafte Züge annehmen. Am prominenten Beispiel von Uli Hoeneß ist schnell zu erkennen, dass auch das Trading mit binären Optionen oder das Forex Trading in einer solchen Sucht enden können.
So ist es von großer Bedeutung, das eigene Spielverhalten selbstkritisch zu reflektieren und bereits im Vorfeld Schritte zu planen, damit der Weg in eine Sucht unangetastet bleibt.